Letzter Schultag

20. März 1987

 

"Manege frei" im Schulzirkus

 


HOCH HINAUS wollten die Schüler des
Siegburger Anno-Gymnasiums. Sie
boten Zirkus in der Schule.

 


DAS TEAM VOM Anno-Zirkus tobte
sich in dem provisorisch aufgebauten
Zirkuszelt kräftig aus.

 


ANNO-GYMNASIUM SIEGBURG:
Studiendirektor und Vizebürger-
meister Rolf Krieger folgte gern
dem "Lockruf" dieser Schönen
zum Bauchtanz.

 

 

 

ANNO-GYMNASIUM SIEGBURG: "Panic et circenses" verkündete ein Schild auf Lateinisch von der Fassade der Schule. Grund zur Panik hatten die Lehrer, denn wie die römischen Gladiatoren wurden sie zum Opfer der "circenses", der Spiele. Die Oberprimaner hatten mitten auf dem Schulhof ein Zirkuszelt aufgebaut. Zirkusdirektor Antonio Fernandez führte vor, wie die Pädagogen anständig dressiert werden. Die Lehrer Joachim Schneider, Josef Hansen, Manfred Wenz und Dieter Kuhn wurden auf BMX-Räder gesetzt und mussten auf der gut zehn Meter langen Piste um die Wette fahren. Studiendirektor und Vizebürgermeister Rolf Krieger tat sein Bestes, um beim Bauchtanz gegen die Lehrerinnen Ulrike Molitor (Sport), Irmgard Meyer-Eppler (Latein) und Cornelia Kilpert (Biologie) zu bestehen. Die Abiturienten zwangen ihre "Pauker" außerdem zum Boxkampf, zur Löwenbändiger-Nummer und zur Lehrerpyramide. 10.000 Becher mit Wasser versperrten den geplagten Pädagogen den Zugang zum rettenden Lehrerzimmer. Als Abschiedgeschenk an die jungen Schüler bepflanzten die Abiturienten ein abgesägtes Auto mit Primeln und stellten es auf dem Schulhof auf.

 

 

 

 

Einige Schüler des Siegburger Anno-Gymnasiums dürften sich in den vergangenen Wochen weniger auf ihr Abitur, sondern mehr auf die Abiturfeier vorbereitet haben. Pünktlich zum Unterrichtsbeginn präsentierten sie im eingens aufgebauten Zelt den Anno-Zirkus: In der Manege tobten sich falsche Affen, richtige Clowns, "unheimlich mutige" Dompteure, waghalsige Artisten und ein jugendliches Rechengenie aus, das selbst komplizierteste Aufgaben schneller löste als der "Kollege Taschencomputer".